Künstler und Künstlerinnen mit ihren Werken 2024
Künstler und Künstlerinnen
P. ARIANE EHINGER
„Der Weg ist das Ziel“ (Konfuzius)
Meine Skulpturen zwischen „Konkreter Kunst“ und „Organischer Form“ befördern bewusst den Dualismus aus Einfachheit und Komplexität. Sie zeigen die künstlerische Idee als endlose Reise. Mein Schwerpunkt liegt in (Gegen)schwüngen, durchgehenden Spannungen und im Verwirrspiel der Möbiusbänder. Ob in ihrer Reinform oder sozialkritisch, die Skulpturen basieren auf mathematischen, papiernen Modellentwürfen. Das Vollmaterial, abgetragen mit Motorsäge und Winkelschleifer, wird in einer Rohform herausgearbeitet und anschließend u. a. händisch mit Beitel, Schleifwerkzeug, Lasierung, Flammung fertiggestellt. Mich interessiert das Verhältnis von Raum und Leere. Meist belasse ich das Holz in seinem natürlichen Charakter oder unterstreiche diesen formal, indem ich Maserungen freilege, welche mit Wachs und Leinöl eingelassen werden. Die Oberfläche trägt Werkzeugspuren oder ist glattpoliert. Indem ich es beize oder flamme, schenke ich dem Holz einen neuen Charakter.
1959 in Grötzingen (Baden-Württemberg) geboren | 1997 Gründungsmitglied des Frauenkunstateliers Bad Waldsee | seit 1998 Auseinandersetzung mit der Bildhauerei | 2004-2008 Ausbildung an der Privaten Bildhauer-Atelier-Schule Axel Otterbach in Bad Waldsee | seit 2005 Ausstellungen und Teilnahme an Bildhauersymposien | seit 2008 Selbständige Bildhauerin mit Atelier und Ausstellungsräumen in Bad Waldsee | Künstlerische Arbeit mit Holz, Metall, Papier, Stein | Aktuelle Projekte wie Skulpturenweg Karsee und ganzjährige Atelierausstellung Bad Waldsee-Vorderurbach | lebt im baden-württembergischen Bad Waldsee
ULRIKE GÖLNER
„Manchmal direkt dort, wo der Stamm liegt“
Meine Formideen entstehen zusammen mit einem geeigneten, eigenwilligen, ungewöhnlichen Stück Stamm, am besten Eiche oder Esche. Ich arbeite draußen unter freiem Himmel oder im Wald. Manchmal direkt dort, wo der Stamm liegt. Der Kulturjournalist Rainer Beßling beschrieb meinen ästhetischen Ansatz: „Ulrike Gölner gelingt es, in ihren abstrakten Skulpturen mit dem uralten Werkstoff Holz eine große vitale Wirkung zu erzielen. Die bis zu drei Meter hohen Arbeiten entstehen in einem Vexierspiel zwischen Wuchs des Stammes und Wesen der Formvorstellung; zwischen Dynamik und Statik. Das Anregende an ihrer plastischen Sprache ist, dass sie Figur oder Pflanze nicht ausformuliert, sondern lediglich suggestiv anstößt und in uns weiter reifen lässt.“
1958 geboren im niedersächsischen Wohlendorf (Aller) | 1985-1992 Meisterschülerin und Studium Bildhauerei an der HfK Bremen | 1990 Erasmusstipendium HdK Kampen bei Zwolle |1993 Arbeitsstipendium der Collection Dobermann in Chef Du Pont |2000 Stipendium Bildhauerinnen mit Kind, Künstlergut Prösitz | 2001 Lehrauftrag Hochschule für Künste Bremen |2005-2008 Lehrtätigkeit Werkschule Oldenburg |2016 Erster Preis Skulpturenpark Walldorf bei Frankfurt | Bildhauersymposien u. a. Schloss Mochental, in Oldenburg, Büren und Wales | Ausstellungen u. a. deutschlandweit, Polen, Tschechien und in den Niederlanden | Skulpturen im öffentlichen Raum u. a. in Bremen und Oldenburg | lebt im niedersächsischen Verden (Aller)
KLAUS F. HUNSICKER
„Dinge verändern sich mit der Zeit“
Dinge verändern sich. Kurzlebige tauchen auf und verschwinden. Geologische Formationen verändern sich dagegen langsam und nur oberflächlich. Ebenso manche Geschichten oder die Geschichte als solches, wo sich alles irgendwie wiederholt und doch im Detail neu erscheint. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die Betonung der Form. Ich beginne mit von der Natur inspirierten Zeichnungen. Diese werden durch den Einsatz geometrischer und stilisierender Linien weiterentwickelt. Die Gestaltung erfolgt teils spielerisch, teils systematisch strukturiert. Dabei werden natürliche, ästhetische und mathematische Gesetzmäßigkeiten aufeinander abgestimmt. Die thematische Bedeutung tritt meist erst später in den Vordergrund, ob intuitive Harmonie mit örtlichen oder gesellschaftlichen Gegebenheiten oder politische Kritik.
1970 in Kaiserslautern geboren | 1990-1992 Ausbildung zum Steinmetz bei der Fa. Picard im Schweinstal | 1993-1994 Metallskulptur-Klasse und Bronze-Klasse internationale Sommerakademie Salzburg | 1994-1997 auf der Walz (traditionelle Wanderschaft als Steinmetz) | 1998-1999 Fortbildung zum Steinmetz- und Steinbildhauermeister an der MHK | seit 1999 freischaffend tätig | 2001-2011 nebenberufliche Lehrtätigkeit Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern | 2019 Gastprofessur an der Central Academy of Fine Arts Peking | seit 2012 regelmäßige Teilnahme an internationalen Bildhauersymposien | lebt und arbeitet im rheinlandpfälzischen Niedermohr
MARTINA KREITMEIER
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“
(E. Kästner)
In der Bildhauerei entdecke ich viele Parallelen zum Leben. Ich muss mich mit den natürlichen Gegebenheiten und Eigenschaften des Holzes und auch dem Unvorhersehbaren auseinandersetzen. Um gute Entscheidungen des Materialwegnehmens zu treffen, betrachte ich das Werkstück immer wieder von verschiedenen Perspektiven und auch mit Abstand. Dann arbeite ich weiter, um voranzukommen. Oft ist die Entscheidung zielführend, manchmal aber auch nicht, trotzdem versuche ich, das Beste daraus machen, denn es sind wertvolle Erfahrungen. Das Herstellen von Skulpturen kann nur im Hier und Jetzt erfolgen. Oft vergesse ich dabei Raum und Zeit, ein wunderbarer Zustand, den man nie herbeizwingen kann.
1970 geboren in Dachau bei München | 1988-1990 Schreinerlehre | 1990-1993 Tätigkeit als Schreinergesellin | 1994-1995 Meisterschule für Schreinerhandwerk in Ebern | 1996-1998 Fachakademie für Form- & Raumgestaltung in Cham | 1998-2002 Tätigkeit als Gestalterin im Bereich Innenarchitektur, Möbeldesign und Messebau, Bühnenplastiken für die Bayrische Staatsoper | 2002-2007 Ausbildung zur Holzbildhauermeisterin in München | seit 2005 freiberuflich im Bereich Freie Plastik & Skulptur, Kunst im öffentlichem Raum, Kunst am Bau und Auftragsarbeiten | Teilnahme an Symposien, Ausstellungen und Messen im In- und Ausland | künstlerische Aufenthalte in Schottland und in den USA | Dozentin für Bildhauerei in Sommerakademien, Schulen, Museen | eigene Kurswerkstatt für Holzbildhauerei | lebt und arbeitet in Vilsheim & Altfraunhofen (Bayern)
MAURIZIO PERRON
„Den Gefühlen ein Ventil geben“
Ich lebe seit meiner Geburt auf der italienischen Seite der Alpen in einem kleinen Dorf, welches man schwerlich verlässt. Im Keller fand ich einige alte Meißel und Werkzeuge. An irgendeinem Tag gab es keine andere Option, als sie auszuprobieren. Als ich acht Jahre alt war, traf ich meinen Meister Franco Alessandria und lernte von ihm. Mit elf Jahren ermutigte mich mein Großvater, Kurse bei Guido Ronchail zu belegen. Das Erschaffen von Skulpturen ermöglicht mir, meinen Gefühlen ein Ventil zu geben. Es erfüllt mich mit tiefster Zufriedenheit. Ich wünsche mir, die Welt mit meinen Werken zu bereichern.
1977 geboren in Turin | 1985 Begegnung mit Meister Franco Alessandria und Lehre Bildhauerei | 1988 Figuratives Gestalten von Skulpturen und sakralen Figuren bei Guido Ronchail | 1997 Erster Preis Internationales Skulptur-Symposium St. Blasien | 1999 Gründung einer Schule für Bildhauerei | 2006 Künstlerische Auftragsarbeit für die Olympischen Spiele Turin | seit 2007 Zusammenarbeit mit Eis-Hotel (Übernachtungen in Eiskunst) | lebt und arbeitet im italienischen Sauze d‘ Oulx
ACHIM RIPPERGER
„Sichtbarmachen universeller Energie“
Der Bezug zur Genesis, dem einen Ursprung, der Entstehung von allem, und der damit eingeleitete Prozess der vielfachen Entfaltung, bestimmt meine schöpferische Arbeit. Das Verstehen, Würdigen und Sichtbarmachen dieser universellen Energie ist Motivation für jede Skulptur. Mit der Kettensäge ziehe ich Striche in den Holzblock, wie ein Zeichner skizziert. Bei jedem Stück suche ich nach persönlicher Perfektion. Immer mit dem Anspruch, noch konsequenter zu werden, um die verborgene Schönheit und Würde des Lebens geradlinig und unverschnörkelt freizulegen. Dabei geht es mehr um innere Haltung, weniger um das Äußere oder um glatte Schönheit. In diesem Ansatz bildet sich meine Handschrift und diese übertrage ich in Bronze, Eisen, Aluminium oder in Holz.
1968 geboren in Frankfurt am Main | 1990-1994 Studium der Academy of Visual Arts Frankfurt am Main | 1994-2011 als Kreativer in der Werbewirtschaft tätig | seit 2012 Freischaffender Künstler | Ausstellungen, Kunstprojekte und Symposien im In- und Ausland | 2013 „Kunstpreis Wiesbaden“ für die Grafik „Wortbrücke“ |2014 Zweitplatzierung des Entwurfs „Loriot-Denkmal“, Brandenburg a. d. Havel | 2019 Konzeption und Leitung integratives Kunstprojekt „Das neue Haus“ mit einheimischen und migrierten Künstlern | 2020 Arbeitsstipendium der Hessischen Kultusstiftung | lebt in Frankfurt am Main
CHRISTOPH ROSSNER
„Spuren in die Gegenwart vergraben“
Meine Suche nach einer eigenständigen Bildsprache im Umgang mit dem Material Holz geht einher mit verschiedensten Absichten in Form, Inhalt und Aussage. Ich bin auf der Suche nach komprimierten, reifen Formen, entwickle Skulpturen ungegenständlich wie figürlich, angewandte wie freie Objekte und Installationen. Neben Oberflächenästhetik und Vieldeutigkeit durch Reduzierung zeichnen sich meine eher minimalistischen Skulpturen gelegentlich durch die Möglichkeit einer spielerischen Inbesitznahme aus: (P)urformen, Naturformen, Archetypen und Zeichen. Meine oft stark farbigen Figuren(gruppen) hingegen, erzählen gerne Komisches und Skurriles. Sie sind vor allem dem Menschen und dessen Beziehungsgeflechten im gesellschaftlichen Kontext verpflichtet. Ich bediene mich nicht unbedingt ausschließlicher Ernsthaftigkeit.
1961 geboren im erzgebirgischen Schlema | 1978-1981 Lehre zum Holzbildhauer | seit 1991 freischaffender Künstler, Bildhauer, Objektbauer und Installateur | 1992-1996 Studium FH für angewandte Kunst Schneeberg | 1993-1996 Betreuer an der Musik- und Kunstschule Aue | 1995 Praktikumssemester Bildhauerei HfBK Dresden | 1996 Gaststudium Metallwerkstatt St. Petersburg | 1997-1998 Vertiefungssemester Animationsfilm und Videoproduktion | projektbezogene Lehrtätigkeiten | Werke im öffentlichen Raum und für Privatsammlungen | Ausstellungen, Messen, Arbeitsaufenthalte im In- und Ausland | lebt im sächsischen Bad Schlema
FRANZISKA UHL
„Gekrümmt, gestreckt, bewegt und stolz“
Im Atelier entstehen Gestalten: gekrümmt, gestreckt, bewegt, ruhig, stolz und demütig. Diese Baum-Wesen nun bringe ich zurück an den Ort, an dem sie ihr Leben lang gestanden haben, um sie zu ehren und damit sie ihren Platz wieder einnehmen können und die Menschen erinnern und mahnen an die lebenswichtige Verbindung, die zwischen ihnen und uns besteht.
1967 geboren in Erlangen | 1987-1991 Studium der Freien Kunst an der FH Ottersberg | 1991-1993 Studium Malerei und Graphik Hochschule für Bildende Künste Dresden | 1996 Workshop der Ponte Cultura in Sao Paulo | 1997 Kulturförderpreis der Stadt Erlangen | 1999 Stipendium der Malaspina Printmakers Society in Vancouver | 2000 Verlust von Berliner Wohnung und Atelier durch Brandanschlag | 2000-2001 Stipendium Käthe-Dorsch-Stiftung Berlin | 2002 Arbeitsstipendium Notgemeinschaft der Dt. Kunst e.V. | 2000-2003 Aufträge durch die Künstlerförderung Berlin | 2004 Umbau alter Scheune als Atelier für Druckgraphik und Bildhauerei in Polen |2011 Brandenburgischer Kunstpreis für Graphik | 2012 Kunstpreis der Stadt Bad Salzungen | 1996-2020 Teilnahme an Bildhauersymposien im In- und Ausland | Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im Inland und weltweit | Radierungen, Skulpturen in Holz und Bronze, Malerei | lebt in Berlin, Brandenburg und Kunice (Polen)
Arbeitskreis: Planung und Organisation
Anwerbung, Auswahl der Künstlerinnen und Künstler, Teilnahme-Verträge:
Barbara Krämer,
Dr. Jochen M. Quack,
Dr. Thorsten Humke
Programm künstlerische Erweiterung:
Barbara Krämer,
Horst Winterer
Finanzierung, Sponsoring, Buchführung und Überweisungen:
Klaus Gossler, Inge Uhle, Horst Winterer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Texte und Künstler-Porträts:
Uta Kindermann,
Eppsteiner Zeitung
Audio- und Lichttechnik:
Niklas Manthey
Auf- und Abbau von Info- Tafeln und Arbeitsplätzen:
Niklas Manthey,
Reinhold Reinisch,
Helene Reinisch,
Dr. Thorsten Humke,
Dr. David Cason,
Oskar Behrendt
Medien, Außenwerbung, Grafische Arbeiten:
Ina Mertens,
Grafische Werkstätten Eppstein
Platzmanagement, Material, Stromaggregat, Personal, Sicherheit, Verkehr:
Wolfgang Kersten,
Dieter Pfaff, Matthias Bauer
Transport, Hebe und Hilfsleitungen an Kunstobjekten:
Karl-Heinz Becke,
Wolfgang Kersten
Künstler- und VIP-Gästebetreuung:
Barbara Krämer
Versorgung der Gäste bei Vernissage und Finissage
Freiwillige Feuerwehr Bremthal
Internet, Homepage, Dokumentationsbroschüre:
Yvonne Winterer
Unterkunft der Künstlerinnen und Künstler sowie deren Versorgung in der gesamten Woche:
Gabi Winterer,
Helene Reinisch, Karin Arndt, Horst Winterer
Kunstsachverständige Führungen:
Helene Reinisch,
Bernhard Stichlmair,
Frank Leske
Fotos:
Fotogruppe „Fotografie Aktiv“ im Kulturkreis Eppstein. Beteiligte Fotografen sind: Sylvia Busch,
Monika und Josef Katscher, Stephan Fliegel,
Renate Himmler,
Bettina Koch,
Marianne Larsen,
Dr. Raimund Mülhaus, Michaela Plenkner,
Stephanie Robitschko,
Karin Steffens,
Yvonne Winterer
Imagefilm:
Andreas Clarysse
Programm 2024
Sonntag
02.06.2024
11 Uhr
Abschlussveranstaltung
mit Rahmenprogramm:
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Grußworte
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Musik: drei Musiker des
Landesjugendjazzorchesters
Atelier-Führung mit
Frank Leske, Bildhauer
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Bewirtung:
Freiwillige Feuerwehr Eppstein-Bremthal
Montag bis Samstag
27.05.2024 bis 01.06.2024
10-18 Uhr
„Offenes Atelier“
Holzkünstler bei der Arbeit
Sonntag
26.05.2024
11 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
mit Rahmenprogramm:
Begrüßung
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Musik:
Angklung-Orchester
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Bewirtung:
Freiwillige Feuerwehr Eppstein-Bremthal
Donnerstag
30.05.2024
15.30 Uhr
Atelier-Führung
mit Bernhard Stichlmair,
Landschaftspädagoge im
Schloss Freudenberg Wiesbaden
Zusammenfassung des Holzbildhauer-Symposium 2024
Broschüre mit 52 Seiten, geklammert, Softecover, u.a. mit Bildern zur Entstehung der Werke
Kosten: 10 € / Stück bei Postversand
Veranstaltungsort
Auf dem Gelände Fa. MB-Baumdienste, Bezirkstrasse, 65817 Eppstein-Niederjosbach
Parken: ist auf dem Veranstaltungsgelände möglich